Donnerstag, 14. August 2014
Sinnreisen
paint it black, 14:10h
Jahr für Jahr den Urlaub in irgendwelchen glühendheißen, staubtrockenen Gegenden zu verbringen. Sich mit tausenden anderen Menschen an überfüllten Stränden um Sonnenschirme und Liegen zu streiten, im öligen Meerwasser zwischen den Resten längst abgestorbener Korallen auf ein paar deprimierte und nach Sauerstoff japsenden Regenbogenfische zu starren. Ausflüge in vollklimatisierten Kleinbusen von, Guides geführt die von der angeblich demokratischen, örtlichen Regierung auf Linie gebracht, von Techniken erzählen mit den die Einheimischen angeblich aus Pflanzenfarbstoffen Stoffe färben oder irgendein Gebräu aus irgendetwas herstellen, zwischen den steinigen Resten alter Hochkulturen Geschichten aus längst vergangene Tagen erzählen aber keine Antwort darauf haben wieso die Kinder der indigenen Bevölkerung in den armseligen Dörfern auf der Straße und im Abfall nach Nahrung, Spielsachen oder alten Flaschen zum verkaufen suchen während deren Eltern selbsthergestellte Gegenstände und billigen Perlenplunder im Handel mit uns Touristen zu lächerlich niedrigen Preisen loswerden müssen. Macht das eigentlich Sinn?
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